Städtewachstum und schrumpfende ländliche Siedlungen – unsere herkömmlichen Wasserinfrastrukturen entsprechen längst nicht mehr aktuellen demographischen Bedingungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar wollen dies ändern und erforschen neue Sanitärprojekte im Verbundprojekt TWIST++.

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An der Bauhaus-Universität Weimar treffen Ingenieurwissenschaftler auf Gestalter und Designer. Warum sollte man dies nicht für eine besondere Art der Kommunikation nutzen? Um das Forschungsprojekt TWIST++ anschaulich zu erklären, haben wir drei Gestaltungsabsolventen gebeten, sich darüber mal Gedanken zu machen.

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Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig haben es nicht leicht. Susi wird direkt vom rosa Plüschklodeckel in ein NASS katapultiert, Norbert muss sich damit abfinden, dass sein geliebtes 1-Stoffstromsystem nicht mehr State-of-the-art ist und Emil ist auf seiner Campingplatztoilette sowieso »alles egal«. Was die drei Charaktere noch umtreibt, erfahren sie hier.

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Transitionswege Wasserinfrastruktursysteme

Versuchs- und Ergebnisdarstellung (Foto: Gunter Renner)
Versuchs- und Ergebnisdarstellung (Foto: Gunter Renner)
Erstellt: 18. Januar 2015

Ernährungsweise und Biogaspotential

»Veganer fördern regenerative Energien« – so lautet die Kernaussage einer Masterarbeit, die im weiterbildenden Studiengang »Wasser und Umwelt« unter der Betreuung des TWIST++-Projektleiters Prof. Jörg Londong und seines Mitarbeiters Jürgen Stäudel erstellt wurde.

Gunter Renner untersuchte im Selbstversuch über neun Wochen Menge und Qualität der menschlichen Fäzes. Er variierte dabei im dreiwöchigen Rhythmus seine Ernährungsweise. Zunächst ernährte er sich mit normaler Vollkost mit 3.500 Kalorien, in der zweiten Phase stellte er seine Nahrung bei gleicher Kalorienaufnahme komplett auf reine pflanzliche Kost um. In der dritten Phase unterzog er sich dann einer strengen Diät mit Mischkost und 1.200 Kalorien. Begleitet wurde seine Forschung von einem Ernährungsberater und Fitnesstrainer. Durch die Untersuchung der gängigen Abwasserparameter im Labor und mit Hilfe eines Simulationsmodells ermittelte Gunter Renner die zu erwartende Menge an Biogas. Sein Ergebnis war eindeutig: Das größte Biogaspotential von Fäzes stellt sich bei veganer Ernährung ein.

Wenn die Arbeit auch außergewöhnlich ist, so steht sie dennoch exemplarisch für einige wesentliche Aspekte der Forschung: Hoher persönlicher Einsatz und unkonventionelle Methoden sind oft notwendig, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Zwar sind die Ergebnisse von Renners Studie nicht unmittelbar projektrelevant, da TWIST++ nicht das Ziel verfolgt, daraus eine Ernährungsempfehlung abzuleiten. Dennoch ist es möglich, dass sich aus diesem Wissen Anwendungsfälle für die Praxis ergeben können.

Mehr Informationen zum weiterbildenden Studiengang »Wasser und Umwelt« finden Sie hier.

Clip »Rundgang Bauhaus-Universität Weimar - Siedlungswasserwirtschaft | Ressourceneffizienz«

In dem Rundgang der Bauhaus-Universität Weimar erklären Mitarbeiter eine Anlage zur Trennung von Abwasser in Grau- und Schwarwasser. Ziel dieses Projekts ist es, Energie aus den organischen Bestandteilen des Schwarzwasser über einen Bioreaktor zu gewinnen. Über den Abbauprozess im Bioreaktor können auch Rückstände von Medikamenten reduziert werden, was dieses Projekt auch interessant für Krankenhäuser macht.

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: die drei Toilettenpapiere Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig. Und jeder von ihnen hängt fest in einem anderen Sanitärsystem. Bis er fortgespült wird ... Was Susi, Norbert und Emil auf ihrer Reise erleben, wollen sie der ganzen Welt mitteilen und zwar auf Twitter unter #twist2plus. » Lesen Sie hier die ganze Geschichte!