Bilder und Geschichten von Landschaften verdeutlichen zum einen verschiedene Perspektiven und Vorstellungen auf und über Landschaften, zum anderen können sie, wenn sie kritisch in ihren jeweiligen Sinnkontexten gelesen werden, zu einem tieferen Verständnis von Landschaft als komplexes Landschaftsgeschehen beitragen.

Gemeinsam mit Literaturwissenschaftlern, Architekten und Landschaftsarchitekten wurden im Seminar verschiedene Blickwinkel auf Landschaften und deren Narrative eingenommen und diskutiert. Das Aufdecken von Zusammenhängen und das kritische Hinterfragen zwischen landschaftlichem und touristischem Blick standen dabei im Mittelpunkt.
Verschiedene Praktiken des „Landschaftslesens“ wurden kennengelernt, um diese schließlich in einem Landschaftslabor anzuwenden.
Als Landschaftslabor diente das Thüringer „Hinterland“, das sich zwischen Sonneberg und Eisfeld entlang des Südrandes des Thüringer Waldes erstreckt.
Wie begegnet einem dieses Thüringer Hinterland? Wie führt das kritische Lesen gesammelter Geschichten und Bilder zu neuen Interpretationen der Landschaft? Wie können daraus neue Ideen und Zugänge zu der Landschaft entwickelt werden?