summaery2017: Projekte

Ein Semester „im Holz“ - das Dachwerk als Quelle der historischen Bauforschung

Projektinformationen

eingereicht von

Iris Engelmann

Mitwirkende

Amelie Barth , Anna Bezdeka , Marco Krüger, Momoko Yasaka, Maximilian von Zepelin

Lehrende

Dr.-Ing. Iris Engelmann

Fakultät / Bereich:
Architektur und Urbanistik

Studiengang:
Architektur (Master of Science (M.Sc.))

Art der Präsentation

Ausstellung

Semester

Sommersemester 2016

Ausstellungs- / Veranstaltungsort
  • Geschwister-Scholl-Straße 8 - Hauptgebäude / main building

Projektbeschreibung online

Historische Dachwerke sind mehr als nur schützender Abschluss eines Gebäudes. Neben den essentiellen Funktionen wie dem Wetterschutz und der Lastabtragung aus Eigengewicht, Schnee sowie Wind, dienen insbesondere diese Dächer heute als Wissensspeicher. Sie sind Quelle für die Bau- und Konstruktionsgeschichte des darunter befindlichen Gebäudes. Mit dem ensprechenden Fachwissen erschließen sich diese Sachquellen, so dass wie in einer Bauakte oder einem anderen Schriftstück gelesen werden kann. Die Bearbeitungsspuren und Zeichen der Zimmermänner geben uns Hinweise auf die Art des Holztransportes, des Abbunds, des Aufrichtprozesses, der Arbeitsorganisation und auf spätere Reparaturen. Das Studium mehrerer Dachwerke einer Region ermöglicht wiederum Aussagen zur historischen Waldökologie, zu typischen Konstruktionsarten, Holzverbindungen und Dacheindeckungen.

Fünf Studierende übten sich im „Lesen“ dieser Spuren. Kurzvorträge und zwei Tagesexkursionen nach Erfurt, Arnstadt, Ilmenau und Saalfeld bereiteten die einwöchige intensive Feldarbeit in der Altmark vor, wo drei Dächer im Detail aufgemessen und dokumentiert wurden. Insbesondere der Aufrichtprozess der Dächer konnte mit dem Bau eines Dachwerkmodells nachvollzogen werden.


E-Mail: iris.engelmann[at]uni-weimar.de

Ausstellungs- / Veranstaltungsort