Die Herderbox

Die Entscheidung für eine humorvolle spielerische Annäherung an Johann Gottfried von Herder ist in meinen Augen die einzig sinnvolle Variante, um Menschen kurzfristig für die Auseinandersetzung zu begeistern. Eine künstlerische Intervention soll eine positive Verknüpfung mit einem Sachverhalt herstellen und Lust auf mehr bereiten. Das Spiel jedoch liefert zusätzlich einen Unterhaltungswert und stellt Informationen über die Weimarer Klassik zur Verfügung, die man so noch nie erhalten hat. Die Person Herder wird im Rahmen der Möglichkeiten bestmöglich ausgeleuchtet. Der Herderplatz erfährt somit eine optische Aufwertung und wird für kulturell Begeisterte und Einheimische zu einem „Spielort“. Der humorvolle Rahmen bietet ein optimales Einstiegsmoment und weckt Interesse für das „schwere“ Thema des Literaten. Konzept und Materialwahl sind dezent eingesetzt und dennoch ein „Hingucker“.

Text: Tobias Katzenberger