summaery2017: Projekte
democratic tableware / tools and toys for collective decision-making
Andreas Mühlenberend
Marie Gerhardt, Leon Koonert, Isa Schreiber, Franziska Theune-Hobbs, Christian Wiegert
Prof. Andreas Mühlenberend, künstlerische Mitarbeit: Niklas Hamann M.A.
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Kunst und Gestaltung
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Produkt-Design (Bachelor of Arts (B.A.))
Installation
Sommersemester 2017
- Geschwister-Scholl-Straße 7 - Van-de-Velde-Bau
(Raum 002 / "Aquarium")
democratic tableware
Meinungsbildende Prozesse wie Besprechungen, Verhandlungen oder Konfliktlösungen finden üblicherweise an Tischen statt. Die Kommunikation basiert zum überwiegenden Teil auf dem Einsatz von Sprache. Die damit einhergehende Körperlosigkeit führt dazu, dass ein wesentlicher Teil unserer geistigen Fähigkeiten in Kommunikationssituationen nicht genutzt wird. Gemäß den Prinzipien des embodiments ist der Körper wesentlicher Teil des Denkens sowie des kognitiven Verhaltens insgesamt.
Wir stellen kleine Tischobjekte (tableware) vor, um kollektive Meinungsbildungen zu bereichern. Der abstrakte Gesprächsinhalt einer Kommunikation wird visualisiert. Der Gesprächsverlauf wird körperlich wahrnehmbar.
Ein Schwerpunkt von „democratic tableware“ liegt auf dem Erkennen und Erfahrbarmachen von Zwischenstufen und Nuancen in der Meinungsbildung. Die Designstudien erweitern das bekannte Demokratieverständnis (JA oder NEIN / Daumen hoch oder runter) hin zu einem differenziertem Bild, das nicht nur die Zahl der Stimmen zählt, sondern auch die Kraft oder die Differenz eines Stimmungsbildes.
Jedes Gespräch hat eine - sich oft verändernde - Gestalt, Jede Meinungsbildung ist ein sich bewegender Körper. Anhand von benutzbaren Designstudien laden wir Besucherinnen und Besucher ein, Feedback und Input zu geben für „democratic tableware“.