Samstag von 11 - 17 Uhr

Im März 2018 veröffentlichten Berliner Wissenschaftler ein Paper, in welchem sie ihren Fund, Mikroplastik im Deutschen Ackerboden, erörtern.
Schaut man in die Kommentare unter Zeitungsartikeln, Videos oder Blogeinträgen, könnte man meinen, Plastik sei unvermeidbar und billig. Tatsächlich ist Plastik ein sehr wertvoller Rohstoff. Ihn im eigenen Garten, oder auf einer Mülldeponie zu vergraben, weil er sich ja nach 400 Jahren abbaut ist gängige Praxis. Mittlerweile wird überall Mikroplastik nachgewiesen mit unbekannten Auswirkungen. Mir persönlich scheint der gesellschaftliche Umgang mit Plastik als fahrlässig. Ich möchte dennoch nicht moralisierend den Weltuntergang heraufbeschwören, im Gegenteil. Ich möchte zeigen, wie Pflanzen und Boden mit unseren Hinterlassenschaften umgehen.
Ich bin keine Wissenschaftlerin, dennoch bin ich an einer Universität eingeschrieben und kann eben jenes Paper kostenlos herunterladen, lesen und interpretieren. Was sehe ich beim Lesen über die 15.000 Partikel, die beim Duschen mit dem Peeling X ins Abwasser gelangen? Oder, dass mindestens 3% des Bodens aus Mikroplastik besteht? Und was ist mit den Leuten, die zur Belüftung auch noch Styropor in den Acker einarbeiten?
Einen Teil dieser Fragen möchte ich beim Betrachter meiner Installation erzeugen, und vielleicht sogar beantworten.