Das Sommersemester hat uns in die dänische Hauptstadt Kopenhagen geführt. Im Angesicht der nordischen Vertreter einer „anderen Modern” haben wir unsere Fertigkeiten am Amaliekaj in unmittelbarer Nachbarschaft der Amilienborg sowie des Opernhauses unter Beweis gestellt.
Dabei sind es gerade jene charismatischen Situationen, die für uns als Architekten in einer zugespitzten Form die Frage nach der eigenen Haltung aufwerfen. Gerade an jenen Orten, wo sich die Geschichte in verdichteter Form abgelagert zu haben scheint und auch in der Nachbarschaft emblematischer Bauwerke, erscheint die Strategie einer gleichsam mimetischen Anpassung an das Bestehende ebenso fragwürdig, wie sich der Versuch einer „kontrastierenden Einfügung” als grund- und belanglos erweisen wird. So sehr alles Neue an diesen Orten auch von der Würde des Alten mitgetragen wird, so sehr wird doch gerade die genaue Beschreibung der Differenz, die Form des Unterschiedes auch durch die sich aus der Aufgabenstellung ergebenen räumlich konstruktiven Struktur zum eigentlichen architektonischen Thema werden müssen.